Über 250 Sportlerinnen und Sportler aus Rheinland-Pfalz und den benachbarten Bundesländern sowie aus Luxemburg fanden sich in der Sporthalle der Kaiserpfalz Realschule in Ingelheim ein, um den Internationalen Rheinland-Pfalz Pokal im olympischen Taekwondo auszukämpfen. Und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Der Taekwondo Club Ingelheim glänzte nicht nur sportlich, sondern garantierte auch als ausrichtender Verein den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Unter Einsatz des neusten Wettkampfequipments, wie es auch z.B. bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 zum Einsatz kommt, wurden die Wettkämpfe auf drei Oktagon-Kampfflächen durchgeführt. Zum Einsatz kamen, neben den schon etablierten elektronischen Drucksensorwesten, auch die neuste Generation der elektronischen Kopfschützer, die die regulär erzielten Kopftreffer direkt auf das Scoreboard übertragen. Auch das Videoreplay, welches bei strittigen Entscheidungen aus bis zu vier Perspektiven abgerufen werden konnte, war auf dem neusten Stand der Technik. Dadurch konnten sich die Kampfrichter auf das Wesentliche konzentrieren und trugen durch präzise Entscheidungen zum guten Gelingen der Veranstaltung bei. „Erneut ein glänzend organisiertes Turnier vom Taekwondo Club Ingelheim und der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz. Kompliment an alle daran beteiligten Personen, insbesondere an den Vorsitzenden des ausrichtenden Vereins, Waldemar Helm, aber auch an unsere Kampfrichterreferentin Anja Bahl und an Benjamin Güntner, die, die Wettkampfleitung inne hatten“, so die lobenden Worte des Präsidenten der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz, Horst Sperling.

Besonders am diesjährigen Turnier war der Besuch einiger prominenter Gäste. Unter anderen der Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim, Ralf Claus. Auch der Vizepräsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Werner Schröter, und der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland, Steffen Oberst, zeigten großes Interesse am Kampfgeschehen. Selbst der Präsident der Deutschen Taekwondo Union, Park Soo Nam, eigens aus Stuttgart angereist, begeisterte sich für die Ingelheimer Veranstaltung.

In der Vereinswertung gelang es dem Taekwondo Club Ingelheim seinen Vorjahrestitel erfolgreich zu verteidigen. Auf dem zweiten Platz landete Sporting Taekwondo aus Nordrhein-Westfalen. Den dritten Platz belegte der TV Salmünster aus Hessen.

Vereinswertung: 1. Platz - Taekwondo Club Ingelheim (mitte), 2. Platz -  Sporting Taekwondo (links), 3. Platz - TV Salmünster (rechts)

Die gesamten Ergebnisse gibt es unter www.tpss.eu

Glanzleistung mit Medaillen belohnt

Marilena Werth ist Studierenden-Europameisterin, Hicham Massaoudi erkämpft sich den Vizeeuropameistertitel

Opatija. In dem ehemaligen Kur- und Badeort Opatija an der kroatischen Adriaküste kam es diese Woche zur Austragung der vierten Europameisterschaften der Studierenden im Taekwondo. Mit von der Partie waren auch die TURP-Leistungsträger Hicham Massaoudi, der für die Goethe Universität Frankfurt antrat und Marilena Werth für die Deutsche Sporthochschule Köln.

Besonders an der diesjährigen Europameisterschaft war, dass nicht nach dem sonst üblichen Poollistensystem gekämpft wurde, sondern im sogenannten "Round Robin System". In diesem System kämpft in der jeweiligen Gewichtsklasse jeder gegen jeden. Die Person mit den meisten Siegen, bei Gleichstand der besseren Punktedifferenz, gewinnt. Massaoudi und Werth hatten demzufolge in ihren Gruppen jeweils vier Kämpfe.

Der amtierende Deutsche Hochschulmeister Hicham Massaoudi setzte sich im Herrenschwergewicht über 87 Kilogramm gegen Zypern (5:1) und Portugal (7:4) aufgrund einer geschickten Kampfführung durch. Seinen Gegnern aus Österreich (1:4), den er auf der Croatia Open noch schlagen konnte (1:4) und Kroatien (1:2) musste er sich aufgrund einer Verletzung, die er sich bei dem besagten Weltranglistenturnier am vorherigen Wochenende zugezogen hatte, knapp geschlagen geben. Aufgrund seiner positiven Punktebilanz konnte er sich damit dennoch den Vizeeuropameistertitel sichern.

Die Deutsche Vizemeisterin Marilena Werth entschied drei von vier Kämpfen in der Damenklasse bis 63 Kilogramm für sich. Ihren Auftaktkampf gewann die diesjährige Universiadeteilnehmerin souverän mit 5:3 gegen die Türkei. Der nächsten Gegnerin aus Spanien unterlag sie denkbar knapp mit 6:5. Ihre deutsche Teamkollegin besiegte sie wie auch schon bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft vorzeitig mit 13:1 und im entscheidenden Titelkampf bezwang sie die Kontrahentin aus Portugal mit 4:3. So konnte sie sich aufgrund der positiven Punktebilanz den Studierenden-EM-Titel bei ihrer ersten Teilnahme an einer Europameisterschaft sichern.

Landestrainer Sasan Dalirnejad, der die zwei Athleten als Coach nach Kroatien begleitete und selbst schon als Dritter bei der Studierenden Weltmeisterschaft auf diesem Parkett Lorbeeren ernten konnte, kommentiert den Erfolg: "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Bilanz obwohl bei Hicham sogar der Sieg möglich gewesen wäre. Immerhin wurden beide für ihre herausragenden Leistungen mit Edelmetall belohnt."

    

Studierenden-Europameisterin Marilena Werth und Vizeeuropameister Hicham Massaoudi

Jona Pörsch überzeugt beim Weltranglistenturnier in Kroatien

Bei der mit über 1400 Wettkämpfern sehr stark besetzten Croatia Open, einem Ranglistenturnier der World Taekwondo Federation, präsentierten sich die Sportler der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz in guter Form und konnten einen dritten und zwei fünfte Plätze verbuchen.

Insbesondere konnte der erst 13-jährige Jona Pörsch im kroatischen Varaždin auf sich aufmerksam machen. In der Kadettenklasse bis 57 Kilogramm gelang es ihm, nach Siegen über Yago Campanella aus Italien und Jesper Rogstad aus Norwegen, verdient ins Halbfinale einzuziehen und seine erste internationale Medaille zu sichern. Im Halbfinale musste er sich dem Italiener Angelo Pasani geschlagen geben. Mit dieser Platzierung schafft sich der amtierende Deutschen Kadettenmeister eine gute Ausgangsposition für die Nominierung zur Kadetten-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr.

Dicht an einer Medaille dran war auch Schwergewicht Hicham Massaoudi. Nachdem er im Achtelfinale den österreichischen Nationalkämpfer Christoph Decker ausschalten konnte, scheiterte er im Viertelfinale nur denkbar knapp am Titelverteidiger und Vizeeuropameister Golec Verdan aus Kroatien. Nach ausgeglichenem Kampfverlauf (5:5 Punkte) über die reguläre Kampfzeit musste die Entscheidung im „Sudden Death“ fallen, in dem der deutsche Hochschulmeister letztendlich das Nachsehen hatte. Ebenfalls im Viertelfinale scheiterte Maximilian Burkhardt. Nach zwei klar gewonnenen Vorkämpfen gegen Kroatien und Italien unterlag der Deutsche Kadettenmeister von 2014 in seinem ersten Jahr bei der Jugend Eltan Touati aus Israel und wurde hier guter fünfter.

Universiadeteilnehmerin Marilena Werth und Europameisterschaftsmedaillengewinner René Ackermann scheiterten bereits in der Vorrunde. Letzterer nur denkbar knapp mit einem Punkt unterschied gegen den späteren Sieger aus Israel.

In den Jugendklassen erfolgrech - Max Burghardt, Jona Pörsch, René Ackermann

Bei den Europa Spielen der Masters (35 Jahre und älter) im französischen Nizza gelang es den TURP-Sportlern Silke Busam und Giuseppe Gagliano jeweils einen hervorragenden dritten Platz zu belegen.

In der Klasse der Damen über 35 Jahre, bis 67 Kilogramm scheiterte Silke Busam in ihrem Halbfinalkampf nur denkbar knapp  mit einem Punkt unterschied an der Britin Katrina Snape. Für die Deutsche Masters Meisterin von 2014 und Vizemeisterin von 2015 war es der erste Start bei den Europaen Masters Games, der gleich mit einer Medaille belohnt wurde.

Das gleiche Kunststück gelang auch Giuseppe Gagliano bei seiner ersten Teilnahme auf europäischer Ebene. In der Klasse der Herren über 45 Jahre, bis 80 Kilogramm konnte der Deutsche Masters Meister von 2014 und 2015 die Bronzemedaille erkämpfen.

Nach erfolgreichen Wettkampfkarrieren bei den Aktiven, wollten die beiden Sportler der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz es noch einmal wissen und beweisen, dass es auch im fortgeschrittenen Alter noch möglich ist Wettkampftaekwondo erfolgreich auf gutem Niveau zu betreiben.

Bronzemedaillengewinner bei den Europaen Masters Games - Silke Busam und Giuseppe Gagliano

Zehn Medaillen für die Taekwondo Union Rheinland-Pfalz beim Bundesranglistenturnier in Bonn

Eine großartige Medaillenausbeute gelang den Sportlern der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz bei dem mit über 650 Teilnehmern traditionell sehr stark besetzten Bundesranglistenturnier der Nordrhein-Westfälischen Taekwondo Union, dem NRW-Masters in Bonn. Mit 3 Gold-, 3 Silber- und 4 Bronzemedaillen landeten die fünfzehn angetretenen Landeskadersportler hinter der Türkischen Nationalmannschaft, der Gastgeberauswahl und dem TSV Dachau auf Rang vier in der Mannschaftswertung der über 90 angetretenen Vereine aus 15 Nationen. „Für Rheinland-Pfalz eine absolute Topplatzierung, die ich in Anbetracht der starken Konkurrenz im Vorfeld der Kämpfe so nicht für Möglich gehalten hätte“ freut es den Teamleader, Landestrainer Sasan Dalirnejad.

Landestrainer Sasan Dalirnejad bei der Arbeit (hier beim coachen von TURP-Nachwuchshofnung Lena Unrau)

Nach seinem Deutschen Meistertitel im Mai dieses Jahres, gelang es Benedict Vögeli (14 Jahre) auch beim Masters ganz oben aufs Treppchen zu kommen und so seine Spitzenposition in der Rangliste der Deutschen Taekwondo Union bei den Kadetten über 65 Kilogramm zu behaupten. Weitere erste Plätze belegten zwei der jüngsten TURP-Starter. Noah Pörsch (8 Jahre) gewann die männliche D-Jugendklasse bis 29 Kilogramm und Samuel Costa (11 Jahre) die Klasse der C-Jugend bis 39 Kilogramm.

Jeweils den zweiten Rang erkämpften sich Elia Pörsch (11 Jahre) in der männlichen C-Jugendklasse bis 41 Kilogramm sowie Viviana Valentino (12 Jahre), die in der weiblichen Kadettenklasse bis 44 Kilogramm im Finale nur denkbar knapp gegen ihre belgische Gegnerin im Sudden Death scheiterte. Und auch die Deutsche Vizemeisterin Lena Unrau (12 Jahre) scheiterte in der weiblichen Kadettenklasse bis 41 Kilogramm nach deutlich gewonnenen Vorkämpfen erst im Finale gegen Finnland.

Viviana Valentino im Finalkampf nur denkbar knapp unterlegen

Auf dem dritten Platz landete der amtierende Deutsche Kadettenmeister bis 57 Kilogramm Jona Pörsch (13 Jahre), der nach tollen Vorrundenkämpfen im Halbfinale nur denkbar knapp am belgischen Vertreter scheiterte. Der deutsche Vizemeister und EM-Dritte René Ackermann (14 Jahre) konnte nach zwei gewonnen Kämpfen in der männlichen A-Jugendklasse bis 55 Kilogramm im Halbfinale verletzungsbeding leider nicht mehr antreten. Weitere dritte Plätze gingen an Janine Kuhl (12 Jahre) in der weiblichen Kadettenklasse bis 37 Kilogramm sowie Arne Unrau (10 Jahre) in der männlichen C-Jugendklasse bis 32 Kilogramm.

Erstmals wurde bei diesem Turnier mit dem kompletten elektronischen Equipment gekämpft, sowohl die Westen- als auch die Kopftreffer wurden mit der elektronischen Sensortechnik erfasst und auf das Scoreboard gebracht. Das gleiche System wird auch bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr in Rio zum Einsatz kommen.