Gerhard Springer und Anja Bahl als Kampfrichter bei der Berlin Open 2016

Erika-Hess-Eisstadion, Berlin

Erika-Hess-Eisstadion, Berlin

TURP-Nachwuchs trainiert beim Kaderlerhrgang der Jugend Nationalmannschaft in Hennef.

Sieben Nachwuchssportler/innen der TURP waren beim Bundeskaderlehrgang zur Vorbereitung auf die Austria Open dabei.

Unter der Leitung von Bundesnachwuchstrainer Marco Scheiterbauer und Nuretin Yilmaz konnten der TURP-Nachwuchs mit der deutschen Jugendelite, zu der sich einige von ihnen bereits auch zählen können, trainieren.

Ergebnisse:

Alina Schmitt
2. Platz Kadetten Einzel (23 Starterinnen)
1. Platz Kadetten Team (4 Teams)

Jana Abt
3. Platz Damen 18 -30 Jahre Einzel (30 Starterinnen)

Roger Kesternich
1. Platz Herren 18 - 30 Jahre Einzel (24 Starter)
1. Platz Team (6 Teams)
2. Platz Freestyle Einzel (7 Starter)

Adrian Wassmuth
1. Platz Team (6 Teams)
5. Platz Einzel (24 Starter)

 

 

Zwei Silber-, eine Bronzemedaille sowie drei fünfte Plätze war die Ausbeute des Team Rheinland-Pfalz bei der diesjährigen German Open in Hamburg

Die Medaillengewinner bei der German Open in Hamburg: René Ackermann, Lena Unrau und Jona Pörsch

Beim bedeutendsten deutschen Taekwondo Turnier, der German Open in Hamburg, gelang es den zehn angetretenen Sportlern der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz zwei zweite sowie einen dritten Platz zu erkämpfen. Drei fünfte Plätze rundeten das hervorragende Ergebnis ab.

Über 800 Sportler aus 43 Nationen fanden sich in diesem Jahr in der Hansestadt ein um in ihren Alters- und Gewichtsklassen den „Internationalen Deutschen Meister“ im olympischen Taekwondo zu ermitteln. Die German Open zählt seit einigen Jahren zu den sogenannten G-Turnieren, für die von der World Taekwondo Federation Weltranglistenpunkte vergeben werden. Entsprechend stark präsentierte sich hier auch die internationale Konkurrenz. Auch war es eine Standortbestimmung für viele bereits qualifizierte Olympiateilnehmer in Richtung Rio. Auch die deutschen Olympia Hoffnungen Rabia Gülec, Levent Tuncat und Tahir Gülec gingen hier geschlossen an den Start.

Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro kommen für den rheinland-pfälzischen Nachwuchs zwar noch zu früh, doch lassen die gezeigten Leistungen und die Ergebnisse für die Zukunft hoffen. So gelang es Jona Pörsch, nach seinen Siegen bei der Dutch Open in Eindhoven und beim President´s Cup in Bonn sowie dem zweiten Platz bei der Belgian Open in Lommel, auch bei der German Open in das Finale eines Weltranglistenturniers einzuziehen. Hier hatte er diesmal das Nachsehen gegen den Dänen Thomas Bjelstrand, gegen den er im Finale der Dutch Open noch triumphierte. Mit diesem erneut herausragenden Ergebnis untermauerte der 14-jährige Ingelheimer seine Ambitionen auf eine Teilnahme an der der Kadetten-Europameisterschaft in der Klasse bis 61 Kilogramm.

Auch für Lena Unrau (13 Jahre) war im Finale der Kadettenklasse bis 41 Kilogramm, nachdem sie alle ihre Vorkämpfe vorzeitig nach Punkten und das Halbfinale sogar durch Knock Out für sich entscheiden konnte, Endstation. Erneut, wie schon im Finale der Deutschen Meisterschaft und beim President´s Cup, scheiterte die junge Ingelheimerin an ihrer Dauerrivalin Anja Kisskalt aus Nürnberg, sicherte sich jedoch durch diese erneute Topplatzierung die noch fehlenden Nominierungspunkte für eine Teilnahme an der Kadetten-Europameisterschaft im September dieses Jahres in Rumänien.

Lena Unrau in Aktion

Ebenfalls bärenstark präsentierte sich René Ackermann bei diesem Turnier. Nach klar gewonnen Vorkämpfen stand der 15-jährige Ingelheimer im Halbfinale der Jugendklasse bis 55 Kilogramm. Hier traf er auf den kampfstarken Britten Cameron Booth. In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Kampf gab er den schon sichergeglaubten Sieg noch drei Sekunden vor Schluss aus der Hand. Mit seiner Top-Platzierung hier, sowie in Belgien und bei der Deutschen Meisterschaft bringt sich der junge Ingelheimer ins Rennen um einen Startplatz bei der Jugend Weltmeisterschaft Ende des Jahres in Kanada.

Auf dem fünften Platz und damit knapp an den Medaillenplätzen vorbei landeten Hicham Massaoudi im Herrenschwergewicht, Viviana Valentino in der Kadettenklasse bis 47 Kilogramm und Maximilian Burkhardt bei der Jugend bis 73 Kilogramm.

TURP-Medaillengarant Jona Pörsch gewinnt die Premiere des World Taekwondo President´s Cups in Bonn. Viviana Valentino holt Silber, Lena Unrau erkämpft die Bronzemedaille.

Bei der Premiere des World Taekwondo President´s Cups in Bonn gelang es TURP-Nachwuchshoffnung Jona Pörsch wie bereits bei der Dutch Open die Goldmedaille in der Kadettenklasse bis 61 Kilogramm zu gewinnen. TURP-Ausnahmetalente Viviana Valentino (Kadettenklasse bis 47 Kilogramm) und Lena Unrau (Kadettenklasse bis 41 Kilogramm) erkämpften weitere Medaille.

Der neugeschaffene World Taekwondo President´s Cup, ein Weltranglistenturnier der World Taekwondo Federation (WTF) zu Ehren des WTF Präsidenten, feierte im Telekom Dom in Bonn, in dem normalerweise die Bundesliga-Basketballmannschaft der Telekom Baskets seine Heimspiele austrägt, seine Prämiere. Über 1800 Wettkämpfer aus 59 Nationen fanden sich in der ehemaligen Bundeshauptstadt ein um sich einerseits Weltranglistenpunkte zu sichern, andererseits um sich einen direkten Startplatz bei den kommenden Europa- bzw. Weltmeisterschaft zu sichern. Denn erstmals in der Geschichte des olympischen Taekwondo konnten sich hier die drei Erstplatzierten Wettkämpfer einer jeden Klasse ein direktes Ticket für diese Weltturniere erkämpfen.

Vierte Medaille in Folge

Jona Pörsch gelang es im vierten Weltranglistenturnier in Folge in die Medaillenränge vorzustoßen. Der 14-jährige Ingelheimer belegte den dritten Platz in Kroatien, den zweiten Platz in Belgien und den ersten Platz in Holland und gewann nun mit dem President´s Cup auch das größte und derzeit prestigeträchtigste Taekwondo Turnier auf europäischen Boden. Dabei gelang ihm in seinem ersten Kampf eine gelungene Revange gegen den Engländer Jamie Simpson gegen den er im Finale von Belgien noch unterlegen war. Im Halbfinale besiegte der amtierende Deutsche Kadettenmeister den Griechen Dimosthenis Sindros vorzeitig. Ehe er sich in einem spannenden Finale auch gegen den Serben Stefan Takov durchsetzen konnte. Die Teilnahme an der Kadetten-Europameisterschaft hat der junge Rotweinstädter damit sicher in der Tasche.

An Spannung kaum zu überbieten

Nach ihrem Erfolg bei der Belgian Open stand Viviana Valentino in Bonn erneut im Finale eines Weltranglistenturniers. Der 13-jährigen gelang mit dem ungefährdeten Sieg über Maliha Rasool aus Dänemark der Sprung ins Viertelfinale. Hier konnte sie sich gegen Jelena Brezicanin aus Serbien durchsetzen. Das Halbfinale gegen Dora Runtic aus Kroatien wurde zu einem Krimi, in der die Junge Bad Kreuznacherin im Sudden Death die Oberhand behielt. Wer jetzt glaubte noch spannender kann es nicht werden, der sollte im Finalkampf eines besseren belehrt werden. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Kampf gegen die Griechin Anthoula Sinani, in der die Führung ständig wechselte und jeder der beiden Kontrahentinnen schon wie der sichere Sieger oder auch Verlierer aussah, stand es am Ende der regulären Kampfzeit 17:17. Auch hier musste die Verlängerung die Entscheidung bringen, in der die Hellenin das glücklichere Ende für sich hatte. Mit der Medaille sichert sich Viviana ebenfalls das Ticket für die kommende Kadetten-Europameisterschaft.

Gelungene Revange

Lena Unrau gelang es in ihrem zweiten Kampf, nachdem sie zuvor die Schwedin Lilja Lyngbrant klar besiegen konnte, Revange an der Engländerin Aaliyah Powell zu nehmen, gegen die sie das Finale bei der Dutch Open noch denkbar knapp verloren hatte. Im Viertelfinale bezwang die 12-jährige Rotweinstädterin Linda Cecchi aus Italien und hatte damit die Bronzemedaille und den Startplatz bei der kommenden Kadetten-Europameisterschaft sicher. Im Halbfinale traf die Deutsche Kadetten-Vizemeisterin auf ihre Dauerrivalin und Deutsche Meisterin Anja Kisskalt aus Nürnberg. Nach einem bis zur letzten Sekunde spannenden und ausgeglichenen Kampf behielt die Nürnbergerin knapp die Oberhand.

Die Medaillengewinner beim President´s Cup -  (v.l.) Lena Unrau, Jona Pörsch, Viviana Valentino

Unglückliche Niederlagen

Für die weiteren Starter der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz gab es zum Teil recht knappe und unglückliche Niederlagen. So scheiterte der Medaillengewinner von Belgien René Ackermann kurz vor der Medaille, mit nur einem Punkt Rückstand, an dem späteren Sieger Mertcan Dolmaci aus der Türkei. Ähnlich erging es Maximilian Burkhard, der ebenfalls im Viertelfinale mit einem Punkt Rückstand gegen Adrian Romero aus Spanien das Nachsehen hatte. Maike Unrau scheiterte nach gewonnenem Auftaktkampf an der späteren Erstplatzierten Simon Abley aus Großbritannien. Auch Elia Pörsch verlor seinen zweiten Kampf gegen Caden Cunnigham aus Großbritannien.