Über 250 Sportler aus Rheinland-Pfalz und den benachbarten Bundesländern sowie Luxemburg fanden sich in der Jakob-Kiefer-Halle in Bad Kreuznach ein, um den Internationalen Rheinland-Pfalz Pokal im olympischen Taekwondo auszukämpfen. Im Rahmen dieser offenen Landesmeisterschaft wurde mit Vize-Europameisterin Lena Unrau, die erfolgreichste Sportlerin der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz vom Vorsitzenden Horst Sperling für ihre herausragende Leistung ausgezeichnet.

Vize-Europameisterin Lena Unrau vom TURP-Präsident Horst Sperling geehrt

Beim größten Taekwondo-Turnier dieses Jahr in Rheinland-Pfalz kam auf gleich vier Wettkampfflächen das modernste Equipment, welches diese Sportart derzeit zu bieten hat zum Einsatz. Ein logistisches Mammutprojekt, das den Aufwand lohnte: Dank Video-Replay und elektronischer Kopfschützer gehörten strittige Szenen und Einwände der Coaches auf dem Turnier der Vergangenheit an. Die Technik forderte auch ihren Preis in Form einiger weniger Hardware-Aussetzer, die der technische Leiter Benjamin Güntner aber jederzeit unter Kontrolle hatte. Han Kook Bad Kreuznach sorgte als ausrichtender Verein erneut für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. So konnte das Turnier zur Zufriedenheit aller Beteiligten ohne nennenswerte Probleme durchgeführt und pünktlich beendet werden.

Die Mannschaftswertung der über 40 angetretenen Vereine konnte das Sporting-Taekwondo Team aus Nordrhein-Westfalen für sich entscheiden. Auf dem zweiten Platz landete Vorjahressieger Taekwondo Club Ingelheim. Dritter wurde der T.S. Wuppertal.

Vereinswertung: Sporting-Taekwondo (Mitte) vor Taekwondo Club Ingelheim (links) und T.S. Wuppertal (rechts)

Die Ergebnisse gibt es unter http://tpss.eu/Resultdetail.asp?ID=866

Kampfrichterinnen und Kampfrichter beim TURP Pokal

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Bei starker nationaler Konkurrenz aus ganz Deutschland konnten beim Deutschen Jugendcup Technik folgende Sportlerinnen und Sportler der TURP insgesamt acht Medaillen erringen:

Alina Schmitt, Armare Mainz
4. Platz: Einzel weiblich 12 bis 14 Jahre ab 2.Kup
1. Platz: Team weiblich 12 bis 14 Jahre ab 2.Kup (für BTU gestartet)

Jupin Asefi, Taekwondo-Center Hunsrück
3. Platz: Einzel männlich 8 bis 11 Jahre 5.Kup bis 3.Kup

Alina Vasylyeva, Koryo Kaiserslautern 
3. Platz Einzel weiblich 8 bis 11 Jahre 5.Kup bis 3.Kup
4. Platz Freestyle Einzel weiblich 8 bis 11 Jahre ab 5.Kup

Gavin Ziegler, Koryo Kaiserslautern 
1. Platz Team männlich 12 bis 14 Jahre 5.Kup bis 3.Kup
3. Platz Einzel männlich 12 bis 14 Jahre 5.Kup bis 3.Kup

Manuel Schmidt, Koryo Kaiserslautern
1. Platz Team männlich 12 bis 14 Jahre 5.Kup bis 3.Kup

Marcel Schmidt, Koryo Kaiserslautern 
1. Platz Team männlich 12 bis 14 Jahre 5.Kup bis 3.Kup
2. Platz Einzel männlich 12 bis 14 Jahre 5.Kup bis 3.Kup
4 Platz Freestyle Einzel männlich 12 bis 17 Jahre ab 5.Kup


Marcel Schmidt, hier mit einem schönen Apchagi, konnte gleich 3 Medaillen erringen!

Bei dieser Gelegenheit legte Daniel Theisen (Kampfrichterreferent Technik) den praktischen Teil der Bundeskampfrichterlizenz erfolgreich ab. 

Alexander Huhn (Jugendreferent) hatte bei diesem Turnier seinen praktischen Einsatz als Bundeskampfrichteranwärter.

Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler!

Goldener Oktober

Sieben Deutsche Meistertitel für die Taekwondo Union Rheinland-Pfalz  

Bei der Deutschen Meisterschaft der Kadetten (11-14 Jahre), der Junioren (15-21 Jahre) und der Masters (über 35 Jahre) die im fränkischen Schwabach zur Austragung kamen, gelang es den 21 für die Taekwondo Union Rheinland-Pfalz (TURP) angetretenen Sportlern sieben Goldmedaillen zu erkämpfen. Zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen komplettierten das herausragende Ergebnis.

Kadetten erreichen Historisches

Am ersten Tag der Deutschen Meisterschaft in Schwabach gelang es den elf angetretenen TURP-Kadetten drei Gold-, eine Silber und eine Bronzemedaille zu erkämpfen. Dabei gelang es Jona Pörsch seine Vorjahres Titel zu verteidigen. Er gewann im vereinseigenem Finale der Klasse bis 61 Kilogramm gegen Raoul Heurs, der die Silbermedaille erkämpfte. Joel Siedler, der im vergangenen Jahr noch unglücklich im Viertelfinale gescheitert war, landete in Schwabach auf dem höchsten Treppchen in der Klasse bis 65 Kilogramm. Einen weiteren Deutscher Meistertitel gewann Viviana Valentino in der Klasse bis 51 Kilogramm. Vize-Europameisterin Lena Unrau musste sich im Halbfinale der Klasse bis 41 Kilogramm geschlagen geben und landete auf dem dritten Rang. Vier fünfte Plätze durch Tim Mehler, Milan Fucci, Emel Karagöz und Samuel Costa sowie drei neunte Plätze durch Imke Schulz, Kimberly Engel und Elia Pörsch rundeten das hervorragende Ergebnis für den TURP-Nachwuchs ab.

Deutscher Meister Jona Pörsch mit Kopftreffer

Diese Medaillenausbeute brachten die Taekwondo Union Rheinland-Pfalz erstmals in der Geschichte unter die ersten drei Verbände in der Länderwertung. Die TURP landete hinter Bayern und Nordrhein-Westfahlen aber deutlich vor Baden-Württemberg auf Platz drei der Länderwertung.

Deutscher Meister René Ackermann mit Kopftreffer

TURP-Junioren kämpfen sich an die Spitze

Nach dem die Rheinland-Pfälzer im vergangenem Jahr bei den Junioren medaillenlos blieben, zeigten sie sich bei dieser DM in Topform. Mit der Ausbeute von zwei Gold-, einer Silber und einer Bronzemedaille belegte die TURP den vierten Platz in der Länderwertung. Der Taekwondo Club Ingelheim landete auf dem dritten Rang von über 80 angetretenen Vereinen in der Mannschaftswertung.

Am zweiten Tag der DM präsentierte sich vor allen der Deutschen-Kadettenmeister von 2014 René Ackermann bärenstark. Bei seinem ersten Einsatz bei einer Deutschen Juniorenmeisterschaft gelang dem erst 15-jährigen Ingelheimer auf Anhieb der Titelgewinn in der Klasse bis 58 Kilogramm und das gegen zum Teil wesentlich ältere und erfahrenere Gegner. Mit Ricki Nöhles stellt die TURP auch den Deutschen Juniorenmeister bis 74 Kilogramm. In derselben Klasse belegte Maximilian Burkhardt den dritten Rang. Madeline Folgmann erkämpfte sich den Deutschen-Vizemeistertitel bei den Damen bis 53 Kilogramm. Auf dem fünften Platzt landeten Maline Hausmann und Marius Repovs. Mike Losinski wurde neunter.

 Silke Busam und Giuseppe Gagliano erneut Deutsche Meister bei den Masters

Weiteren Deutschen Meistertitel für die TURP gab es durch Silke Busam, sie gewann die Damenmastersklasse bis 67 Kilogramm und Giuseppe Gagliano der bei den Herren bis 80 Kilogramm zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister wurde.

"Zählt man die beiden Titel, die Anfang des Jahres, bei den Aktiven erkämpft wurden hinzu, so kann die TURP auf insgesamt neun Deutsche Meistertitel und neun weitere DM-Platzierungen in diesem Jahr zurückblicken." Freut es TURP-Vize-Präsident Leistungssport Waldemar Helm.

Turp-Lehrgang in Bingen

Horst Sperling (4. Dan, Präsident der Turp) und André Simon (5. Dan, Breitensportreferent) konnten am 10.09.2016 über 200 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Rheinland-Pfalz zu einem ganz besonderen Breitensportlehrgang im Rahmen des Landesjugendsportfestes in Bingen begrüßen. Als Ausrichter stellte sich der Taekwondo-Club Bingen zur Verfügung.

Alle Teilnehmer, von 6 bis 72 Jahre, sowie vom 10. Kup bis zum 7. Dan, trainierten gemeinsam Taekwondo. Sie konnten zwischen verschiedenen Trainingseinheiten wählen, für jeden war etwas dabei. Somit Breitensport pur in Bingen!

Für den Technik- bzw. Wettkampfbereich waren die beiden Turp Landestrainer Klaus Sommer (3. Dan) und Sasan Dalirnejad (3. Dan) zuständig. Der Jugendreferent der Turp, Alexander Huhn ( 3. Dan) hatte sich einige Budospiele für Kinder und Jugendliche überlegt. Für den Bereich Selbstverteidigung war diesmal Markus Schütz (Direktor der MATAC – Schule für Selbstschutz und Sicherheit sowie Chef Instructor M.A.R.S. Tactical Defence) zuständig. Unterstützt wurde Markus durch Matthias Dhein und Nico Busch.

In der Mittagspause wurden die Teilnehmer durch die Sportjugend Rheinland-Pfalz kostenfrei versorgt.

Der Höhepunkt in der Mittagspause war ein durch die beiden Turp-Kampfrichterreferenten Wettkampf / Poomsae, Anja Bahl (1. Dan) und Daniel Theisen (4. Dan), organisierter Vergleichskampf der einzelnen Sportbünde. Nachwuchssportler konnten ihr Können unter Beweis stellen. Den ersten Platz belegte dabei der Sportbund Rheinhessen, zweiter wurde der Sportbund Rheinland und den dritten Platz belegte der Sportbund Pfalz.

Nachdem jeder Teilnehmer durch die Sportjugend mit einem kostenlosen T-Shirt versorgt wurde, machten sich die Teilnehmer nach einem langen und intensiven Lehrgangstag mit vielen neuen Eindrücken auf den Heimweg.

TURP-Sportlerin Lena Unrau erkämpft einen herausragenden zweiten Platz bei der Kadetten-Europameisterschaft. Viviana Valentino und Jona Pörsch landen auf dem fünften Platz. 

Lena Unrau mit Silber dekoriert

Bei der Kadetten-Europameisterschaft der zwölf bis 14-jährigen Taekwondo-Sportler, die in der rumänischen Metropole Bukarest zur Austragung kam, gelang es Lena Unrau, bei ihrem ersten Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft, gleich die Silbermedaille in der Gewichtsklasse bis 41 Kilogramm zu gewinnen und damit den bis Dato größten Erfolg in ihrer noch jungen Laufbahn zu feiern. 

Nach Freilos in der ersten Runde bekam es die 13-jährige Ingelheimerin im Achtelfinale mit der Britin Aaliyah Powell zu tun, gegen die sie im Finale der diesjährigen Dutch Open noch knapp unterlegen war. Mit 8:4 Punkten konnte sie sich diesmal recht mühelos durchsetzen. Noch deutlicher verlief ihr Viertelfinalkampf gegen die Moldawierin Tatiana Trifon. Diese konnte die amtierende Deutsche Vizemeisterin vorzeitig mit 17:4 Punkten in die Schranken weisen.

Obwohl bei der Kadetten EM aus Sicherheitsgründen Kopfschützer mit Gesichtsvisier verwendet werden, wurde der Halbfinalkampf von Lena gegen die Italienerin Alessia Sturari ein Schlagabtausch mit "offenen Visier". Beide Kontrahentinnen schenkten sich nichts und führten einen Kampf auf höchsten Niveau. Am Ende dieser im wahrsten Sinne "Atemberaubenden" Auseinandersetzung hatte die junge Ingelheimerin mit der Tageshöchstwertung 22:17 Punkten die Nase vorn und stand damit verdient im Finale der Europameisterschaft.

Nach dem kräftezehrenden Halbfinale ging es im Kampf um die Goldmedaille gegen Aya Bouhmida aus Holland. In einem sehr engen und spannenden Finale musste Lena ihrem schweren Halbfinalkampf Tribut zollen und sich am Ende mit 5:6 Punkten nur hauchdünn geschlagen geben. Was den tollen Gesamteindruck der mit der Silbermedaille gekrönt wurde aber in keinster Weise schmälert.

Viviana Valentino und Jona Pörsch schrammen knapp an der Medaille vorbei

Medaillenhoffnungen machte sich auch der zweite Ingelheimer Starter Jona Pörsch. Diese wurden jedoch im Viertelfinale je zerstört. Nach klar gewonnen Auftaktkampf (14:6 Punkte) gegen Milivoj Pavkov aus Serbien, konnte der 14-jährige Rotweinstädter auch sein Achtelfinale, wenn auch denkbar knapp, mit 7:6 Punkten gegen Artsiom Plonis aus Weißrussland für sich entscheiden. Im Medaillenkampf der Klasse bis 61 Kilogramm bekam Jona es mit dem Italiener Samuele Baliva zu tun. In einem dramatischen Kampf fehlte dem amtierenden Deutschen Kadetten-Meister, beim Endstand von 9:10 Punkten, am Ende nur ein Punkt um ins Halbfinale einzuziehen. Die Enttäuschung um die vergebene Medaillenchance war dementsprechend groß. Ein guter fünfter Platz unter den 22 Teilnehmern seiner Gewichtsklasse und die Gewissheit zur europäischen Elite zu gehören war am Ende zwar nur ein geringer Trost für den ambitionierten Ingelheimer aber doch aller Ehren wert.

Auch für Viviana Valentino platzte der Medaillentraum im Viertelfinale. Zuvor konnte sich die 13-jährige Bad Kreuznacherin in der Vorrunde gegen Alice Hasser aus Luxemburg mit 6:3 Punkten und im Achtelfinale gegen Elif Stoyanov aus Österreich mit 8:3 Punkten durchsetzen. Im Viertelfinale traf sie auf die Lokalmatadorin Liana Musteata aus Rumänien. In einem beherzten Kampf versuchte Viviana alles um diesen für sich zu entscheiden, was leider nicht ganz gelang. Am Ende behielt die Rumänin mit 15:8 Punkten die Nase vorn. Ein 5. Platz und die Gewissheit zur europäischen Spitze zu gehören trösteten über die knapp vergebene Medaille hinweg.

"Es ist schon bemerkenswert, wie gut sich unsere jungen Sportler gegen die europäische Elite behaupten konnten. Unsere Ausnahmetalente haben in kurzer Zeit bereits enorm viel erreicht und haben durchaus das Potential zu noch höheren". So die Einschätzung vom TURP-Vizepräsident Waldemar Helm, der es sich nicht nehmen ließ die Sportler persönlich in Bukarest zu unterstützen.

In Rumänien gingen über 400 Jugendsportler aus 40 europäischen Ländern an den Start. Das deutsche Team war mit 15 Teilnehmern vertreten, die drei Silber und drei Bronzemedaillen erkämpfen konnten.