Teamwertung:

Platz 1: Sporting Taekwondo

Platz 2: T.S. Wuppertal e.V.

Platz 3: Taekwondo Axel Müller

Erwartungen bei weitem Übertroffen - Rheinland-Pfalz auf Platz drei der Länderwertung



 Knapp 400 Taekwondo Sportlerinnen und Sportler trafen sich am Wochenende in der nordrhein-westfälischen Metropole Düsseldorf um im olympischen Wettkampf ihre Deutschen Meister bei den Aktiven (Damen und Herren) sowie bei der Jugend A der 14-18-jährigen zu ermitteln.

Diese nationalen Titelkämpfe werden den rheinland-pfälzischen Protagonisten wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Waren die Verantwortlichen der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz (TURP) im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft schon recht zuversichtlich die eine oder andere gute Platzierung erzielen zu können, übertraf das Endergebnis selbst die kühnsten Erwartungen. Mit 19 Medaillen – sechsmal Gold, dreimal Silber und zehnmal Bronze - sowie den dritten Platz in der Länderwertung der Jugend A im Gepäck, bei den aktiven landete man auf einem gute vierten Rang, war es für die TURP die erfolgreichste Deutsche Meisterschaft aller Zeiten.

Zwei Titel bei den Aktiven

Alle drei für Rheinland-Pfalz angetretenen Sportlerinnen konnten eine Medaille erzielen. Überragend die Leistungen von den Madeline Folgmann in der Klasse bis 53 Kilogramm und Tabea Wenken, die bis 57 Kilogramm an den Start ging. Beiden gelang es in ihrer Gewichtsklasse den Deutschen Meistertitel zu erkämpfen. Nadine Truxius belegte im Damenschwergewicht den 3. Platz. Bei den Herren gelang es nur René Ackermann nach dem zweiten Platz im Vorjahr, den dritten Platz in der Klasse bis 63 Kilogramm zu erzielen. Das Ergebnis von zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen bedeutete in der Länderwertung den vierten Platz.

Vier Titel bei der Jugend

Bei der tags darauf ausgetragenen Deutschen Meisterschaft der Jugendlichen unter 18 Jahren konnten die rheinland-pfälzischen Nachwuchssportler noch einen draufsetzen und sicherten sich mit vier Gold, drei Silber- und acht Bronzemedaillen gar den dritten Platz in der Länderwertung! Mit nur einem Punkt hinter Baden-Württemberg. Auf Platz eins landete Bayern.

Weibliche Jugend

In bestechender Form präsentierte sich Lena Unrau und Viviana Valentino bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft in der Jugendklasse. Gerade erst von den Kadetten in die nächst höhere Altersklasse aufgestiegen konnten beide ihre Gewichtsklassen für sich entscheiden und zeigten dabei absolut herausragende Leistungen. So gelang es Unrau im Finale der Jugendklasse bis 52 Kilogramm die amtierende Jugend-Europameisterin Vanessa Beckstein vorzeitig zu besiegen. Es war die vierte DM-Medaille für die Kadetten-Vize-Europameisterin von 2016 und die erste goldene. Für Valentino, die die Jugendklasse bis 59 Kilogramm dominierte war es bereits der Dritte nationale Titel in Folge.

Ihrer jüngeren Schwester nicht nachstehen wollte Meike Unrau. Ihr gelang der Finaleinzug in der Klasse bis 63 Kilogramm, wo sie nur knapp der deutschen Nummer eins Celine Schmidt unterlegen war. Denkbar knapp scheiterte in ihrem Finalkampf auch Jugend-Nationalkämpferin Laura Göbel. In einem dramatischen Finalkampf der Klasse bis 49 Kilogramm unterlag die Vorjahressiegerin mit nur einem Punkt Rückstand ihrer Dauerrivalin Anya Kisskalt. Auch Katarina Bormann konnte sich in der Klasse bis 55 Kilogramm ins Finale kämpfen, wo sie gegen die Deutsche Kadettenmeisterin Kim Kreuzer den Kürzeren zog.

Die Bronzemedaillen bei der weiblichen Jugend erkämpften sich Jessica Wolf (bis 42 Kilogramm), Jil Grebe (bis 44 Kilogramm), Janine Kuhl (bis 44 Kilogramm), Jasina Müller (bis 52 Kilogramm) und Imke Schulz (über 68 Kilogramm).

Männliche Jugend

Die Titel bei der männlichen Jugend holten Raphael Jaschin in der Klasse bis 68 Kilogramm und Abdullah Ciftci der die Klasse bis 78 Kilogramm für sich entschied. Julien Pascal Weber, Benedict Vögeli (beide über 78 Kilogramm) und Can Cinar (bis 63 Kilogramm) belegten jeweils den dritten Platz.

„Wir haben uns trotzt des frühen Zeitpunktes im Jahr sehr akribisch auf diese Deutsche Meisterschaft vorbereitet und es hat sich ausgezahlt, die Bilanz ist phänomenal. Nicht nur das Ergebnis, auch die gezeigten Leistungen lassen uns doch sehr optimistisch in die Zukunft blicken.“ freut es Landestrainer und Disziplinbundestrainer Sasan Dalirnejad. Als nächstes stehen nun eine Reihe von internationalen Wettkämpfen an, beginnend mit der Türkish Open in Istanbul, für die mit Viviana Valentino, Laura Göbel und Lena Unrau gleich drei rheinlandpfälzische Sportlerinnen nominiert sind. Hier gilt es sich für höhere Aufgaben zu qualifizieren. In diesem Jahr stehen die Jugend Weltmeisterschaft sowie die Olympischen Jugendspiele in Argentinien aber auch die Kadetten- und Aktiven- Europameisterschaft an.

 

Am 25.11.2017 trafen sich 14 Kampfkunstinteressierte um mit Martin Pollermann (5. Dan Taekwondo und Taijquan Lehrer im Saarland und in Frankreich) einen Einblick in die inneren Kampfkünste Qi Gong und Taijiquan (Chenstil) zu bekommen.

Martin stellte das gesamte System in Praxis, Theorie und Philosophie dar. Das zentrale Thema war es, die Methoden und Trainingsweisen des Taiji anhand von Einzelübungen und dem Beginn der ersten Handform kennenzulernen. Die Bezüge zu Taekwondo und anderen Kamfkunststilen (-sportarten) wurden immer wieder herausgestellt.

Zum Abschluss eines sehr interessanten Lehrgangstages demonstrierte Martin noch eine Taijiquan Handform, eine Stock- und eine Schwertform.

Alle Teilnehmer waren begeistert und bedankten sich bei Martin für einen tollen Kampfkunsttag. Ein weiterer Lehrgang mit Martin Pollermann wird sicherlich folgen.

Erfolgreiche Wettkampfwoche

In Paris erfolgreich: Lena Unrau, Viviana Valentino, Meike Unrau

Bei den World Taekwondo Weltranglistenturnieren in Kroatien und die Woche drauf in Frankreich gelang es den Sportlerinnen und Sportlern der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz acht Medaillen zu erkämpfen. Bei der Croatia Open in der Hauptstadt Zagreb konnten die sechs angetretenen Sportlerinnen und Sportler eine Gold- und zwei Bronzemedaillen erkämpfen. Bei der French Open in der französischen Metropole Paris erreichten acht Teilnehmer eine Gold-, eine Silber und drei Bronzemedaillen.

Croatia Open

In Zagreb gelang es Junioreneuropameisterin Madeline Folgmann für die deutsche Nationalmannschaft die Croatia in der Damenklasse bis 53 Kilogramm für sich zu entscheiden. Über vier Kämpfe konnte sich die für den Taekwondo Club Ingelheim starberechtigte Nettetalerin schadlos halten und den Titel, so wie zehn wichtige Weltranglistenpunkte einsammeln. Damit sichert sich die sympathische Sportstudentin die Teilnahme am Final Grand Prix der 16 weltbesten Kämpferinnen am ersten Dezember Wochenende in Abidjan (Elfenbeinküste). Dritte Plätze in Zagreb erkämpften sich Emel Karagöz in der weiblichen Kadettenklasse bis 59 Kilogramm und Viviana Valentino in der weiblichen Jugendklasse bis 59 Kilogramm.

In Zagreb auf dem obersten Treppchen: Madeline Folgmann

Die deutsche Nationalmannschaft mit Disziplin Bundestrainer Sasan Dalirnejad, gleichzeitig auch Landestrainer, der bei der Croatia Open als Betreuer fungierte, belegte in der Nationenwertung den ersten Platz bei den Damen und Platz zwei bei den Herren.

French Open

In Paris, dem Austragungsort der Olympischen Spiele 2024, starteten vier Sportlerinnen für die Auswahl der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz. Viviana Valentino triumphierte in der weiblichen Jugendklasse bis 59 Kilogramm in vier Kämpfen und erkämpfte sich damit bereits den siebten Titel bei einem Weltranglistenturnier in diesem Jahr. Lena Unrau scheiterte nach drei klar gewonnen Kämpfen erst im Finale der weiblichen Jugendklasse bis 49 Kilogramm. Das Bemerkenswerte an diesen beiden Erfolgen ist, dass beide Sportlerinnen zu den Jüngsten in ihrem Starterfeld gehörten und eigentlich erst nächstes Jahr offiziell in die Jugendklasse aufsteigen. Meike Unrau komplettierte mit der Bronzemedaille in der weiblichen Jugendklasse bis 63 Kilogramm den Medaillensatz. Einzig Jessica Wolf scheiterte im Viertelfinale der weiblichen Jugendklasse bis 44 Kilogramm an der späteren Siegerin aus Spanien. Franziska Drucklieb (weiblichen Jugendklasse bis 55 Kilogramm) und Yannik Grebe (männliche Jugendklasse bis 63 Kilogramm) belegten die weiteren dritten Plätze für die TURP.

„Mit den gezeigten Leistungen und der Bilanz von zwei Gold-, eine Silber- und fünf Bronzemedaillen bei zwei der bestbesetzten Weltranglistenturniere Europas können wir mit der Wettkampfwoche mehr als zufrieden sein.“ So das Resümee vom Bundes- und Landestrainer Sasan Dalirnejad.