Überragende Medaillenausbeute
Zwei Deutsche Meistertitel und fünf weitere Medaillen für die Taekwondo Union Rheinland-Pfalz bei der Deutschen Meisterschaft in Gummersbach.
Frischgebackene Deutsche Meister - Hicham Massaoudi und Anton Bart
In der Schwalbe Arena in Gummersbach in der die Handballer des VFL Gummersbach beheimatet sind trafen sich über 400 Taekwondo Sportler um die Deutschen Meisterschaft der Jugend A (14-18 Jahre) sowie der Damen und Herren (ab 18 Jahre) auszukämpfen. Bei den bereits zum dritten Mal in Gummersbach ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im olympischen Taekwondo konnte das Zehnköpfige rheinland-pfälzische Team um Landestrainer Sasan Dalirnejad sieben Medaillen erkämpfen. Darunter zwei Gold- und sieben Bronzemedaillen. Gummersbach scheint den TURP-Sportlern zu liegen, in den drei Jahren, in denen die Deutschen Meisterschaften hier stattfinden, haben diese bereits 23 Medaillen erkämpfen können. Darunter sieben Deutsche Meistertitel.
Starke Jugend, überragende Herren
Studenten Vize-Europa Meister Hicham Massaoudi erkämpft sich den Deutschen Meistertitel im Herren Schwergewicht über 87 Kilogramm. Damit gelang ihm nach dem Vizemeistertitel vor zwei Jahren und dem dritten Platz in letzten Jahr nun der Sprung aufs oberste Treppchen und somit der komplette Medaillensatz bei Deutschen Meisterschaften. Den Finalsieg sicherte sich der 23-jährige Ingelheimer gegen den ehemaligen Jugendeuropameister Florian Meyer aus Lüdenscheid.
Hicham Massaoudi mit Landestrainer Sasan Dalirnejad
Für eine riesen Überraschung sorgte Anton Bart. Ihm gelang es die am stärksten besetzte Herrenklasse bis 68 Kilogramm für sich zu entscheiden. Der 24-jährige hielt sich über vier Kämpfe schadlos und besiegte im Finale auch den Deutschen Juniorenmeister Malik Gülec aus Nürnberg und sicherte sich somit zum ersten Mal den Deutschen Meistertitel.
Medaillenregen in den Jugendklassen
Konnten im vergangenen Jahr die fünf angetretenen Jugendsportler der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz nur eine Medaille erkämpfen (Silber durch René Ackermann), so gelang es diesmal den sechs Jugendstartern fünf Medaillen zu erkämpfen. Einziger Wehrmutstropfen dabei, dass es „nur“ bei den Bronzemedaillen geblieben ist. Die Chancen auch hier ins Finale Einzuziehen und damit um Gold zu kämpfen waren bei fast allen durchaus gegeben. Nur denkbar knapp gingen drei der fünf Halbfinalkämpfe verloren. „Kein Vorwurf an die Wettkämpfer, sie haben alles gegeben. Hier fehlt es den durchgehend noch sehr jungen Sportler noch etwas an Erfahrung und Abgeklärtheit.“ So die Beurteilung von Landestrainer Sasan Dalirnejad.
Vohrjahresvize René Ackermann gelang souverän der Einzug ins Halbfinale der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm, wo er nur denkbar knapp mit einem Punkt Rückstand am Kadettenweltmeister und späteren Sieger Muhammed Gökce aus Nürnberg scheiterte. Noch knapper ging der Halbfinalkampf von Maximilian Burkhard in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm gegen den Späteren Sieger Mohamed Talbi aus Nieder-Roden verloren. Er scheiterte erst in der Verlängerung durch „Sudden Death“. Nur zwei Punkte fehlten Meike Unrau bei ihrem ersten Auftritt bei einer Deutschen Jugend Meisterschaft zum Erreichen des Finales in der Gewichtsklasse bis 59 Kilogramm. Sie scheiterte nach guten Vorkämpfen an Lisa-Marie Seele aus Hamburg. Dem Deutsche Kadettenmeister Benedict Vögeli gelang bei seiner Premiere in der nächsthöheren Altersklasse ebenfalls der Einzug ins Halbfinale in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm, wo er noch gegen den wesentlich erfahrenere Gegner Aleksandar Keselj aus Stuttgart scheiterte. Auch Sophia Costa musste bei ihrem DM-Debüt noch Lehrgeld zahlen. Sie scheiterte im Halbfinale der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm an Melanie Felix aus Nürnberg.