Sehr gut besucht waren die ersten Lehrgänge der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz in diesem Jahr.

Sowohl beim Selbstverteidigungslehrgang in Bingen unter der Leitung von Herbert Simon (7. Dan) und Joachim Birkenbach (4 Dan) als auch beim Sichtungs- und Kaderlehrgang der Wettkämpfer in Mainz unter der Leitung vom Landestrainer Sasan Dalirnejad fanden sich mehr als 50 Sportler in den Sporthallen ein.

Am 02.11.1990 fand das erste Kinder- und Jugendtraining für 6 – 12 Jährige in der Gleisbergschule in Gonsenheim statt. Die ersten Trainer waren Dieter Dexheimer und Günter Messinger. 1993 übernahm „Toto“ Gagliano das Training vom ausscheidenden Günter Messinger. Langsam wollten die Trainer die Kinder und Jugendlichen an den koreanischen Volkssport heranführen. Die Kinder sollten nicht ziellos „aufeinander losdreschen“, vielmehr stand der Spaß an der Bewegung und am Taekwondo Sport im Vordergrund. Die Resonanz für das Kinder- und Jugendtraining übertraf alle Erwartungen.

Der erste aus dem Kindertraining entstammende ARMARE Sportler, der die Prüfung zum 1. POOM bestand, war 1997 Christian Muth. Ein Jahr später bestand der damals 11-jährige Sasan Dalirnejad (aktueller Landestrainer der TURP im Olympischen Vollkontakt) ebenfalls die Prüfung zum 1. POOM und war damit zu diesem Zeitpunkt der jüngste POOM-Träger in Rheinland-Pfalz und krönte das Ganze ein Jahr später mit dem Bestehen der Prüfung zum 2. POOM. Aus der ARMARE-Talentschmiede kamen auch Bryan Bühner und Michelle Schönberg, die die ersten Deutschen Meister von ARMARE waren. Dazu kamen viele erfolgreiche nationale und internationale Wettkämpfe die besucht wurden und unzählige Gold, Silber und Bronze Medaillen und Team-Pokale. Vor 6 Jahren formte sich zum Vollkontakt-Team, dann noch ein Team für den Technikbereich und trägt nun maßgebend zu den Erfolgen von ARMARE Mainz bei. Einer der jüngsten Erfolge aus dem Technik-Team war der 2. Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2015 von Alina Schmitt und die darauffolgende Einladung vom Bundestrainer zum Kader-Juniorenlehrgang. Zuvor wurden Chiara und Alina Schmitt und Fabienne Merei ins Landeskader-Team berufen. Außer der vielen Glücksmomente, waren auch viele Tränen und Gefühlsschwankungen der Jugendlichen und natürlich auch die der Trainer bei nicht gewonnenen Wettkämpfen oder nicht bestandenen Prüfungen Teil der 25 Jahre. Nun ist es inzwischen soweit, dass Jennifer Stolzenberger und Rebecca Pfleghaar aus dem Kindertraining sich selbst zu Trainern der Erwachsenen-Gruppe entwickelt haben. Auch die erfolgreichen Sportlerinnen Chiara und Alina Schmitt und Lena und Lisa von Gemünden, geben ihr Wissen im Training weiter und helfen somit den Nachwuchs zu fördern. Letztendlich zu sehen wie sich jedes einzelne der Kinder und jeder Jugendliche im Laufe der Jahre sportlich und menschlich entwickelt haben, trägt dazu bei, mit dem gleichen Elan wie vor 25 Jahren weiter zu machen. Das Trainer-Team bedankt sich bei allen die dazu beitragen, dass dies alles weiter so bleibt und freut sich auf noch viele erfolgreiche Jahre.

Auf Grund ihrer Platzierung bei der Deutschen Meisterschaft am 19. September 2015 in Wiesbaden wurde Alina Schmitt vom Bundestrainer Technik Hado Yun zum Kadetten- und Juniorenlehrgang eingeladen. Dieser fand vom 27.11. bis zum 29.11.15 in Hannover statt.

Die Unterbringung war nahe des Sportparks in Hannover. Hier, in der Nähe des Bundesleistungszentrum und der Akademie des Sports, werden nahezu für sämtliche Sportarten hervorragende Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten geboten. Nach der Anreise um 18:00 Uhr, wurden die Teilnehmer und deren Betreuer offiziell vom Bundestrainer Hado Yun und dessen Team begrüßt und es gab allgemeine Informationen über den Ablauf des Lehrgangs. Im Anschluss des offiziellen Teils und des gemeinsamen Abendessens stand zwischen 20:00 und 22:00 Uhr noch das Thema Videoanalyse auf dem Lehrplan. Danach war ausruhen für das anstrengende Programm des restlichen Lehrgangs angesagt.

von links - Dieter Dexheimer, BT Hado Yun, Alina Schmitt

Der Samstag war zwischen 09:30 und 22:00 Uhr vollgepackt mit Trainingseinheiten. Die einzelnen Trainingseinheiten waren an verschiedenen Sportstätten geplant, die immer entsprechend der Trainingsanforderungen optimiert ausgewählt waren. Der Schwerpunkt der ersten Trainingseinheit waren Grundlagen, sowie Schlüsselpunkte des Formenbereichs. Zwischen 12:00 und 17:30 Uhr wurden in einer Trainingshalle für Turner die Leistungsanalysen für Synchron- und Freestyle Training durchgeführt. Hier sorgten unter anderem Übungen für Drehkicks, Saltos mit Hilfestellung und Saltos in die Schnitzelgrube für viel Spaß und Kurzweile. In der letzten Trainingseinheit des Tages von 20:00 bis 22:00 Uhr, wurde von den Sportlern nochmal einiges abverlangt. Nach mehrfachen Durchgängen der Formen 9 bis 11 und einigen Basketballspielen, musste jeder Lehrgangsteilnehmer dem Bundestrainer eine Pflichtform vorlaufen, die von Hado Yun bewertet, jedoch nicht kommentiert wurde. Dies stellte ein Belastungstraining dar, um festzustellen, wer nach einem trainingsintensiven Tag auf Grund seiner Physis und der Psyche noch in der Lage war, eine ordentliche Leistung abzurufen. Anschließend wurden mit dem mitgereisten Heimtrainern Gespräche zum aktuellen Leistungsstand des Sportlers geführt.

Am Abreisetag wurde von 09:00 – 11:00 Uhr, an einem außergewöhnlichen Trainingsort, in einem eigens für die Sportler angemieteten Indoor Kinderparadies, ein Akrobatik Training abgehalten. Trampolin springen, Saltos mit und ohne Hilfestellung, Saltos mit eingebauten Kicks waren das Tagesziel. Mit dem Dank des Bundestrainers an alle Sportler für die gute Zusammenarbeit und Anregungen die bis zum nächsten Lehrgang abgearbeitet werden sollen, machten sich die Sportler unter ihnen der betreuende Trainer Dieter Dexheimer und Alina zufrieden und mit einer Vielzahl an Eindrücken und Erlebnissen auf den langen Heimweg.

Medaillenregen beim Bundesranglistenturnier

Überragende Medaillenausbeute des TURP-Nachwuchses beim Bundesranglistenturnier in Sindelfingen.

Viviana Valentino mit Kopftreffer

Bei der 30sten Ausgabe des Internationalen Park Pokals in Sindelfingen gelang es den 12 angetretenen Sportlern der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz fünf Gold- und vier Bronzemedaillen zu erkämpfen. Damit toppten die Rheinland-Pfälzer das schon ausgezeichnete Vorjahresergebniss von sechs Medaillen deutlich und belegten in der Teamwertung der über 100 angetretenen Mannschaften einen sehr guten fünften Platz. Beim größten deutschen Ranglistenturnier gibt sich alljährlich zum Jahresabschluss auch die internationale Konkurrenz ein Stelldichein. So konnte sich der TURP-Nachwuchs mit Vertretern aus über 20 Nationen, zu meist erfolgreich, messen.

Mannschaftswertung

Ein ganz besonderes Wochenende erlebten dabei die Ingelheimer Geschwister Meike (14 Jahre) und Lena Unrau (12 Jahre), die beim Park Pokal jeweils Gold und Bronze erkämpfen konnten und Tags zuvor erfolgreich ihre Prüfung zum schwarzen Gürtel absolviert haben. Meike Unrau siegte in der weiblichen Kadettenklasse bis 59 Kilogramm. Ihre Schwester wurde dritte in der weiblichen Kadettenklasse bis 41 Kilogramm. Aber auch weitere Geschwisterpaare hatten Grund zur Freude. So konnte Elia Pörsch (11 Jahre) die männliche Schülerklasse bis 43 Kilogramm für sich entscheiden, sein Bruder Jona wurde in der für ihn noch ungewohnten Kadettenklasse bis 61 Kilogramm Dritter. Der Vorjahresdritte Samuel Costa (11 Jahre) gewann die männliche Schülerklasse bis 39 Kilogramm, seine Schwester Sophia (15 Jahre) wurde bei ihrem Park Pokal Debüt dritte in der weiblichen Jugendklasse bis 44 Kilogramm. Hinzu kommt der Titelgewinn von Maximilian Burghardt (15 Jahre) in der männlichen Jugendklasse bis 73 Kilogramm sowie der erste Platz von Viviana Valentino (12 Jahre) in der weiblichen Kadettenklasse bis 47 Kilogramm. Ein dritter Platz durch die Vorjahreszweite Janine Kuhl (12 Jahre) in der weiblichen Kadettenklasse bis 37 Kilogramm rundete das hervorragende Ergebniss des TURP-Teams ab.

Max Burghardt in Aktion

Auch in den Masterklassen (Ü40 Jahre) kamen mit Silke Busam und Giuseppe Gagliano zwei weitere Titelträger aus Rheinland-Pfalz.

 Über 250 Sportlerinnen und Sportler aus Rheinland-Pfalz und den benachbarten Bundesländern sowie aus Luxemburg fanden sich in der Sporthalle der Kaiserpfalz Realschule in Ingelheim ein, um den Internationalen Rheinland-Pfalz Pokal im olympischen Taekwondo auszukämpfen. Und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Der Taekwondo Club Ingelheim glänzte nicht nur sportlich, sondern garantierte auch als ausrichtender Verein den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Unter Einsatz des neusten Wettkampfequipments, wie es auch z.B. bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 zum Einsatz kommt, wurden die Wettkämpfe auf drei Oktagon-Kampfflächen durchgeführt. Zum Einsatz kamen, neben den schon etablierten elektronischen Drucksensorwesten, auch die neuste Generation der elektronischen Kopfschützer, die die regulär erzielten Kopftreffer direkt auf das Scoreboard übertragen. Auch das Videoreplay, welches bei strittigen Entscheidungen aus bis zu vier Perspektiven abgerufen werden konnte, war auf dem neusten Stand der Technik. Dadurch konnten sich die Kampfrichter auf das Wesentliche konzentrieren und trugen durch präzise Entscheidungen zum guten Gelingen der Veranstaltung bei. „Erneut ein glänzend organisiertes Turnier vom Taekwondo Club Ingelheim und der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz. Kompliment an alle daran beteiligten Personen, insbesondere an den Vorsitzenden des ausrichtenden Vereins, Waldemar Helm, aber auch an unsere Kampfrichterreferentin Anja Bahl und an Benjamin Güntner, die, die Wettkampfleitung inne hatten“, so die lobenden Worte des Präsidenten der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz, Horst Sperling.

Besonders am diesjährigen Turnier war der Besuch einiger prominenter Gäste. Unter anderen der Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim, Ralf Claus. Auch der Vizepräsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Werner Schröter, und der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland, Steffen Oberst, zeigten großes Interesse am Kampfgeschehen. Selbst der Präsident der Deutschen Taekwondo Union, Park Soo Nam, eigens aus Stuttgart angereist, begeisterte sich für die Ingelheimer Veranstaltung.

In der Vereinswertung gelang es dem Taekwondo Club Ingelheim seinen Vorjahrestitel erfolgreich zu verteidigen. Auf dem zweiten Platz landete Sporting Taekwondo aus Nordrhein-Westfalen. Den dritten Platz belegte der TV Salmünster aus Hessen.

Vereinswertung: 1. Platz - Taekwondo Club Ingelheim (mitte), 2. Platz -  Sporting Taekwondo (links), 3. Platz - TV Salmünster (rechts)

Die gesamten Ergebnisse gibt es unter www.tpss.eu

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