Der Start rheinland-pfälzischer Sportler ist schon zu einer Art Tradition bei der Alsace Open im elsässischen Schiltigheim  geworden. In diesem Jahr waren mit Jasina Müller (-44Kg) und Viviana Valentino (-47Kg) zwei Kadettensportlerinnen mit von der Partie, die auch gleichzeitig die einzigen deutschen Teilnehmer im Feld der 573 zumeist französischen Teilnehmer waren. Beide gingen bei diesem französischen Ranglisten Turnier für Armare Mainz an den Start und wurden von Giuseppe Gagliano betreut.

Lief es für Jasina von Beginn an etwas unglücklich, sie verlor ihren Auftaktkampf gegen die spätere Finalistin Anissa El Ouahabi nur denkbar knapp mit 7:8 Punkten, so konnte Viviana wie schon in Belgien nach der Goldmedaille greifen. Viviana hatte ihren ersten Kampf gegen Hebbar Nisrin. Sie machte von Beginn an ihrer Favoritenrolle klar, und setzte ihre Gegnerin massiv unter Druck und gewann deutlich mit 18:6 Punkten. Im Viertelfinale konnte sie sich gegen Alexia Boisdur mit 12:7 Punkten durchsetzen. Auch ihr Halbfinale beherrschte die junge Bad Kreuznacherin und zog mit einem 18:11 Punktsieg über Alexia Amon ins Finale ein. Das Finale gegen Sara Bahraoui sollte eine Zerreisprobe werden. Nach sehr vielen Fehlentscheidungen seitens der Punktrichter gegen Viviana drohte dieser Kampf zu kippen. Buchstäblich in der Letzten Sekunde setzte Viviana den entscheidenden Kopftreffer zum 27:26 Punktsieg und gewann verdient die Goldmedaille.

„Leider  verursachte das Fehlen von E –Helmen und vom Videoreplay unnötig viele Diskussionen und Aufregungen bei den Coaches und den Kampfrichtern. Am Ende hat aber die richtige gewonnen.“ So das abschließende Fazit von Giuseppe Gagliano.

Kompletter Medaillensatz für den TURP-Nachwuchs bei der Belgian Open

Ihren größten Erfolg in ihrer noch jungen Kampfsportkarriere konnte Viviana Valentino mit dem Sieg bei der Belgian Open in Lommel feiern. Der 13-jährigen Landeskadersportlerin gelang mit dem Sieg über Julia Voil aus Bayern der Sprung ins Halbfinale der Kadettenklasse bis 47 Kilogramm. Hier konnte sie sich auch gegen Sasja Van Wanrooij aus den Niederlanden durchsetzen. Im Finale traf die sympathische Bad Kreuznacherin auf Elif Stoyanovaus Österreich, die sie nach einem packenden Kampf am Ende deutlich mit sechs Punkten Vorsprung schlagen konnte. Mit diesem Sieg bringt sich Viviana eindrucksvoll ins Rennen um die Vergabe der Kadetten-EM-Tickets.

Eine Woche nach seinem Triumph bei der Dutch Open in Eindhoven stand TURP-Nachwuchshoffnung Jona Pörsch bei der Belgian Open erneut im Finale eines angesehenen Weltranglistenturniers. Hatte er in Holland noch seinen jetzigen Finalgegner im Halbfinale bezwingen können, so konnte der Engländer Jamie Simpson im Finale der Belgian Open das Blatt wenden und die Kadettenklasse bis 61 Kilogramm für sich entscheiden. Trotz der Finalniederlage eine sensationelle erfolgreiche Woche für den 13-jährigen Ingelheimer, in der er nicht nur Gold und Silber bei zwei der renommiertesten und größten europäischen Taekwondo-Turniere erkämpfen konnte sondern zudem auch die Qualifikationskriterien für die Kadetteneuropameisterschaft vorzeitig erfüllt hat.

Neben Viviana Valentino und Jona Pörsch gelang auch René Ackermann in Belgien der Sprung aufs Treppchen. Der 15-jährige Ingelheimer konnte sich in der Jugendklasse bis 55 Kilogramm mit Siegen gegen Marouane Chaari aus Belgien und gegen den amtierenden Kadettenweltmeister Tae Ku Park aus Kanada ins Halbfinale vorkämpfen. Hier hatte er gegen Leon Glasnovic aus Schweden das Nachsehen.

Die Medaillengewinner bei der Belgian Open (v.l.): Jona Pörsch, Viviana Valentino, René Ackermann

Maximilian Burkhard verpasste die Medaille nur denkbar knapp. Er scheiterte im Viertelfinale der Jugendklasse bis 73 Kilogramm gegen Mehdi Jermami aus Frankreich mit nur einem Punkt Rückstand. Ebenfalls mit nur einem Punkt Rückstand hatte Jasina Müller das Nachsehen. Sie verlor in der Kadettenklasse bis 44 Kilogramm gegen Angel Podevyn aus Belgien. Der Jüngste im Bunde, Elia Pörsch scheiterte ebenfalls kurz vor der Medaille im Viertelfinale der Kadettenklasse bis 45 Kilogramm gegen Braven Park aus Kanada.

„Mit zwei Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille bei zwei der bestbesetzten Turniere Europas können wir mit der Wettkampfwoche sehr zufrieden sein. Es ist sehr erfreulich, dass unser Nachwuchs sich auch gegen die starke internationale Konkurrenz durchsetzen kann. Dass zeigt uns, das wir auf dem richtigen Weg sind“. So die Einschätzung vom Leistungssportvizepräsident Waldemar Helm.

Glanzleistung mit Gold belohnt

Die Dutch Open in Eindhoven zählt mit über 1100 Teilnehmern zu einem der größten und in seiner 43ten Auflage, auch zu den traditionsreichsten Taekwondo Turnieren in Europa. Es gehört zu den sogenannten G-Turnieren der World Taekwondo Federation, für das Punkte für die Weltrangliste vergeben werden. Auch ist es ein Kriterium zu Nominierungen für die Einsätze der Nationalmannschaft bei Europa- und Weltmeisterschaften. Entsprechend hoch ist das Niveau auf diesen Veranstaltungen.

Neun Nachwuchskämpfer der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz stellten sich der starken internationalen Konkurrenz aus über 50 Nationen. Eine Gold- und eine Silbermedaille war die Ausbeute bei diesem Event.

Die Medaillengewinner bei der Dutch Open - Jona Pörsch und Lena Unrau

In überragender Verfassung präsentierte sich der Deutsche Kadettenmeister Jona Pörsch in den Niederlanden. In der Kadettenklasse bis 61 Kilogramm gelang es ihm ins Halbfinale vorzustoßen, wo er Jamie Simpson aus Großbritannien klar mit 9:4 Punkten schlagen konnte und damit den Einzug ist Finale bewerkstelligte. Hier traf er auf den kampfstarken Dänen Thomas Bjelstrand, den er nach drei spannenden Runden mit 4:3 Punkten bezwingen konnte und sich damit den Titel des Dutch Open Champions 2016 sicherte. Damit steigen die Aussichten des 13-jährigen Ingelheimers für die Nominierung an der Kadetten-Europameisterschaft in der zweiten Jahreshälfte.

Ähnlich stark präsentierte sich auch die Deutsche Kadettenvizemeisterin Lena Unrau. In der Kadettenklasse bis 41 Kilogramm gelang die 12-jährige Ingelheimerin durch klare Siege gegen Maja Wojciech (7:0) aus Polen und Erin Shaw (14:2) aus Großbritannien der Einzug ins Halbfinale, wo sie auch Aleksandra Mitic die Vertreterin aus Serbien mit 2:0 Punkten in Schach halten konnte. Erst im Finale musste sie sich nur denkbar knapp mit 2:3 Punkten der Britin Aaliyah Powel geschlagen geben. Mit dieser Silbermedaille bringt sich auch Lena ins Rennen um die Vergabe der EM-Tickets.

 

Alina Schmitt, Roger Kesternich und Adrian Wassmuth erfolgreich bei der British Open Poomsae.

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 
Alina Schmitt
3. Platz Einzel 12 - 14 Jahre
1. Platz Team unter 14 Jahre mit Livia Kutter (BTU) und Desiree Neumann (BTU)

Roger Kesternich
2. Platz Einzel 18 - 30 Jahre
1. Platz Team unter 30 Jahre mit Adrian Wassmuth und Triumf Beha (NWTU)

Adrian Wassmuth
1. Platz Team unter 30 Jahre mit Roger Kesternich und Triumf Beha (NWTu)

Glückwunsch an das erfolgreiche Poomsae-Nationalteam!

Überragende Medaillenausbeute

Zwei Deutsche Meistertitel und fünf weitere Medaillen für die Taekwondo Union Rheinland-Pfalz bei der Deutschen Meisterschaft in Gummersbach.

Frischgebackene Deutsche Meister - Hicham Massaoudi und Anton Bart

In der Schwalbe Arena in Gummersbach in der die Handballer des VFL Gummersbach beheimatet sind trafen sich über 400 Taekwondo Sportler um die Deutschen Meisterschaft der Jugend A (14-18 Jahre) sowie der Damen und Herren (ab 18 Jahre) auszukämpfen. Bei den bereits zum dritten Mal in Gummersbach ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im olympischen Taekwondo konnte das Zehnköpfige rheinland-pfälzische Team um Landestrainer Sasan Dalirnejad sieben Medaillen erkämpfen. Darunter zwei Gold- und sieben Bronzemedaillen. Gummersbach scheint den TURP-Sportlern zu liegen, in den drei Jahren, in denen die Deutschen Meisterschaften hier stattfinden, haben diese bereits 23 Medaillen erkämpfen können. Darunter sieben Deutsche Meistertitel.

Starke Jugend, überragende Herren

Studenten Vize-Europa Meister Hicham Massaoudi erkämpft sich den Deutschen Meistertitel im Herren Schwergewicht über 87 Kilogramm. Damit gelang ihm nach dem Vizemeistertitel vor zwei Jahren und dem dritten Platz in letzten Jahr nun der Sprung aufs oberste Treppchen und somit der komplette Medaillensatz bei Deutschen Meisterschaften. Den Finalsieg sicherte sich der 23-jährige Ingelheimer gegen den ehemaligen Jugendeuropameister Florian Meyer aus Lüdenscheid.

Hicham Massaoudi mit Landestrainer Sasan Dalirnejad

Für eine riesen Überraschung sorgte Anton Bart. Ihm gelang es die am stärksten besetzte Herrenklasse bis 68 Kilogramm für sich zu entscheiden. Der 24-jährige hielt sich über vier Kämpfe schadlos und besiegte im Finale auch den Deutschen Juniorenmeister Malik Gülec aus Nürnberg und sicherte sich somit zum ersten Mal den Deutschen Meistertitel.

Medaillenregen in den Jugendklassen

Konnten im vergangenen Jahr die fünf angetretenen Jugendsportler der Taekwondo Union Rheinland-Pfalz nur eine Medaille erkämpfen (Silber durch René Ackermann), so gelang es diesmal den sechs Jugendstartern fünf Medaillen zu erkämpfen. Einziger Wehrmutstropfen dabei, dass es „nur“ bei den Bronzemedaillen geblieben ist. Die Chancen auch hier ins Finale Einzuziehen und damit um Gold zu kämpfen waren bei fast allen durchaus gegeben. Nur denkbar knapp gingen drei der fünf Halbfinalkämpfe verloren. „Kein Vorwurf an die Wettkämpfer, sie haben alles gegeben. Hier fehlt es den durchgehend noch sehr jungen Sportler noch etwas an Erfahrung und Abgeklärtheit.“ So die Beurteilung von Landestrainer Sasan Dalirnejad.

Die Medaillengewinner bei der Jugend: Benedict Vögeli, Meike Unrau, Sophia Costa, René Ackermann und Max Burkhardt

Vohrjahresvize René Ackermann gelang souverän der Einzug ins Halbfinale der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm, wo er nur denkbar knapp mit einem Punkt Rückstand am Kadettenweltmeister und späteren Sieger Muhammed Gökce aus Nürnberg scheiterte. Noch knapper ging der Halbfinalkampf von Maximilian Burkhard in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm gegen den Späteren Sieger Mohamed Talbi aus Nieder-Roden verloren. Er scheiterte erst in der Verlängerung durch „Sudden Death“. Nur zwei Punkte fehlten Meike Unrau bei ihrem ersten Auftritt bei einer Deutschen Jugend Meisterschaft zum Erreichen des Finales in der Gewichtsklasse bis 59 Kilogramm. Sie scheiterte nach guten Vorkämpfen an Lisa-Marie Seele aus Hamburg. Dem Deutsche Kadettenmeister Benedict Vögeli gelang bei seiner Premiere in der nächsthöheren Altersklasse ebenfalls der Einzug ins Halbfinale in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm, wo er noch gegen den wesentlich erfahrenere Gegner Aleksandar Keselj aus Stuttgart scheiterte. Auch Sophia Costa musste bei ihrem DM-Debüt noch Lehrgeld zahlen. Sie scheiterte im Halbfinale der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm an Melanie Felix aus Nürnberg.

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